Mr. Chartwell
ALT London, 1964. Winston Churchill legt nach einer langen politischen Laufbahn alle Ämter nieder und bereitet sich auf seinen Ruhestand vor.
Zur selben Zeit sucht die junge Bibliothekarin, Esther Hammerhans, einen Untermieter für ein Zimmer in ihrem Haus, das sie seit dem Tod ihres Mannes ganz alleine bewohnt und in dem sie sich oft von der Einsamkeit erschlagen fühlt. Auf ihre Anzeige meldet sich jedoch nur ein einziger Interessent: Mr. Chartwell. Er ist aus geschäftlichen Gründen in der Stadt und auf das Zimmer angewiesen, so behauptet er. Als der Bewerber aber schließlich an Esthers Tür klingelt, kann sie ihren Augen kaum glauben. Mr. Chartwell, so nennt sich ein zwei Meter großer, aufrecht gehender Hund. Fasziniert und gleichzeitig abgestoßen, lässt Esther ihn ein.
Trotz ihres inneren Unwillens, überlässt sie ihm dann auch das Zimmer und somit ein Stück ihres Lebens. Bald ist der Hund allgegenwärtig und Esther muss einsehen, dass es kein Zufall ist, dass Mr. Chartwell sich ausgerechnet in ihrem Leben eingerichtet hat. Und auch Winston Churchill machte Zeit seines Lebens die Bekanntschaft des „schwarzen Hundes“, wie er seine Depression nannte. Die Zusammenhänge verdichten sich, als Esther beauftragt wird, die Abschiedsrede Churchills abzutippen und dazu eingeladen wird, ihn auf seinem Anwesen zu besuchen. Bei dieser Gelegenheit lernt Esther nicht nur Churchill kennen, sondern ein Stück weit auch sich selbst.
Rebecca Hunt erzählt diese ungewöhnliche Geschichte mit einer absolut klaren und unwiderruflichen Plausibilität. Eine unterhaltsame Lektüre für Freunde des Abwegigen und Ungewöhnlichen.