Rendezvous mit einem Oktopus
Dieser Albdruck! Das Tier stülpt sich über Euch! Ihr fühlt Euch ausgeleert in diesen Sack, der ein Monstrum ist! Kein anderes Tier ist beim Töten vom Menschen im Wasser grausamer!
So spricht die Literatur und genau hier beginnt unsere Reise.
„Athenas Saugen ist sanft…Es fühlt sich an wie der Kuss eines Unbekannten.“
Sy Montgomery führt uns in Ihrem, für den national book award nominierten Buch, durch die Welt der Oktopoden.
Wir starten im New England Aquarium in Boston, gehen auf Tauchgang vor Französisch-Polynesien und im Golf von Mexiko.
Entlang der Begegnungen mit Athena, Octavia, Kali und Karma, erfährt der Leser nicht nur von ihren erstaunlichen Eigenarten – weit über einen Lehrbuchcharakter hinaus, schlägt Frau Montgomery elegant die Brücke zwischen Mensch und Tier und lädt zum Kennenlernen ein. Eine längst überfällige Einladung, wie der Leser schnell feststellen wird. Eine Art Verbundenheit richtet sich ein, die man fernab unserer Säugetier-Verwandtschaft neu für sich entdecken darf.
Das Buch stellt für mich ein Kleinod unter den Tiersachbüchern dar und weckte in mir den Wunsch, selbst mal einem dieser Wunderwesen die Hand reichen zu dürfen!
„Mit dieser Einladung machte ich mich auf, die evolutionäre Kluft von einer halben Milliarde Jahre zu überspringen. Ich machte mich auf, einen Oktopus als Freund zu gewinnen.“