Eve of Man (I)
„Eve of Man – Die letzte Frau“ ist eine Perle der Jugendliteratur, ähnlich der Heldin dieser Dystopie.
In Brams Welt gibt es nur ein Mädchen in seinem Alter, denn weibliche Babys gab es fünfzig Jahre lang nicht mehr, bis zu dem Tag, an dem die mittlerweile sechzehnjährige Eve geboren wurde. Sie wuchs in der Kuppel eines Turms auf, ahnungslos, wie sehr die Welt draußen zerstört ist. Ihre Eltern kennt sie nicht, dafür hat sie Ziehmütter und eine Freundin, die eigentlich ein Hologramm ist, gesteuert von Jungen in ihrem Alter. Einer von ihnen ist Bram, der mehr für sie empfindet, jedoch erwartet die junge Frau ein anderes Schicksal. Sie soll aus drei ihr unbekannten Männern wählen, die laut ihrer Aufpasser die besten potenziellen Väter ihrer Töchter wären. Während der Tag der Entscheidung immer näher rückt, beginnt Eve an dem System, das sie seit ihrer Kindheit kennt, zu zweifeln. Und auch Bram stellt unangenehme Fragen, die für ihn bald zum Verhängnis werden.
Giovanna und Tom Fletcher ist ein düsterer und fesselnder Jugendroman gelungen, der einen tief in die Welt von Eve und Bram eintauchen lässt. Es geht nicht nur um Liebe und die Entscheidung zwischen dem eigenen Schicksal und dem der Menschheit, sondern auch darum, was die Natur vorgesehen hat und wie sie sich zur Wehr setzt.
Wer dieses Buch einmal in der Hand hatte, will es bis zur letzten Seite nicht mehr loslassen. Und ist man erst dort angekommen, wartet man schon sehnsüchtig auf den nächsten Band.