Klara vergessen
Mir sind nicht wenige Parallelen in dennoch so unterschiedlichen Romanen aufgegangen. Isabelle Autissier legt mit „Klara vergessen“ ein neues Meisterwerk nach „Herz auf Eis“ vor, das uns allen noch in guter Erinnerung ist. Murmansk ist der zentrale Spielort des neuen Romans, und der Leser und die Leserin werden die Bilder lieben, die die Spurensuche erzeugt. Mit Juri, dem Erzähler und Liebling des Romans, treffen wir dort ein, nehmen alles unmittelbar wahr: Juri ist Ornithologe und längst in Nordamerika zuhause, als er zum ersten Mal nach langer Zeit seinem Vater Rubin, nun im Krankenhaus, wieder begegnet. Die beiden mögen sich so wenig wie vor vielen Jahren, aber die Neugierde trieb unseren Helden. Was hat der Vater auf dem Herzen? Dessen Mutter, einst Wissenschaftlerin in Murmansk, wurde eines Abends abgeholt. Die Spurensuche nach Klara beginnt. In so vielen Dimensionen. Mit so viel Geschichte. Mit Verrat. Und Empathie. Absolute Leseempfehlung der Saison, gekonnt übersetzt von Kirsten Gleinig.
Das sagt der Verlag:
Murmansk, nördlich des Polarkreises. Zum ersten Mal kehrt Juri, der längst als Ornithologe in Nordamerika lebt, in seine Heimat zurück. Sein Vater Rubin liegt im Sterben, lediglich das Rätsel um Juris Großmutter Klara – eine Wissenschaftlerin zur Zeit Stalins, die vor den Augen des damals vierjährigen Rubin verhaftet wurde – hält ihn am Leben. Klaras Verschwinden und eine Jugend voller Entbehrungen haben aus Rubin einen unerbittlichen Fischer und hartherzigen Vater gemacht, der seinen ungeliebten Sohn nun in einem letzten Aufeinandertreffen um Hilfe bittet: Er soll herausfinden, was mit Klara passiert ist. Und schließlich stößt Juri auf eine Wahrheit, die ihm vor Augen führt, wie eng alle drei Schicksale – sein eigenes, Klaras und Rubins – miteinander verknüpft sind …
Ein großes menschliches Abenteuer und eine familiäre Spurensuche, voll von spektakulären Beschreibungen einer wilden Natur, packend erzählt von Bestsellerautorin Isabelle Autissier.