Chor der Pilze
Ausgezeichet mit dem Canada-Japan Book Award sind fast schon die Orte der Handlung benannt.
Ein Liebhaberstück über Identität und Heimat, aber auch engagiert feministisch.
Der Verlag schreibt:
Natürlich spricht sie die neue Sprache, auch wenn keiner in der Familie das glaubt. Dabei könnte sie, wenn sie wollte, im Kopfstand Shakespeare zitieren, bis sie Nasenbluten bekommt, behauptet die alte Dame. Sie ist vor zwanzig Jahren aus Japan eingewandert, sitzt unverrückbar im Flur ihres kanadischen Hauses und beobachtet alles. Als sie ins Heim soll, macht sie sich mitten in einem Schneesturm davon, geht mit einem jungen Trucker, der sie aufliest, auf einen Roadtrip. Niemand weiß, wo sie sich aufhält – außer ihrer Enkelin Muriel, eine junge, schon in dem neuen Land geborene Frau, mit der die Großmutter in ständiger telepathischer Verbindung steht. Man erzählt sich drei Leben, ein altes, ein neues, ein mögliches, doppelt gespiegelt und in allen Facetten veränderlich. Ein erzählerisches Meisterstück über kulturelle Identität, Feminismus, Rassismus, und eine Hommage an die Heimat, die wir alle im Kopf haben: unsere Sprache. Mit Passagen von betörender Schönheit.
Hiromi Goto, geboren 1966 in Japan (Präfektur Chiba); kam 1969 mit der Familie nach Kanada. Für Chor der Pilze (OT: A Chorus of Mushrooms, The NeWest Press 1994 und 2014) erhielt sie 1995 den Commonwealth Writersʼ Prize Best First Book (Canada and Caribbean Region), außerdem den Canada-Japan Book Award. Das Buch wurde ins Japanische, Koreanische, Italienische und Hebräische übersetzt. Goto schreibt auch Kinder- und Jugendbücher, zuletzt Darkest Light. Sie lebt in Vancouver.