Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
Hier möchte ich Ihnen nun eine neue Meisterin vorstellen mit ihrem Debüt-Erzählband: Andrea Petković. „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ Das Cover verrät die Herkunft der Autorin. Vom Tennis. Ja genau die ist es, die Toptennisspielerin. Und doch ist das stark autobiografische Buch kein Sportbuch. Wenn Andrea Petković erzählt, ist es zutiefst menschlich, oft poetisch. Sie findet ihren ganz eigenen Ton, angefangen von der Ankunft des ex-jugoslawischen Flüchtlingskindes in Darmstadt, wo sie Kindheit und Jugend verbringt, bis zu vielen Szenen aus dem Leistungssport. Sie überzeugt mich mit ihrer Art, wenn sie über Musik und Literatur schreibt. Für mich ist dieser Band eine Entdeckung, habe auch davor schon gern ihre Kolumnen im SZ-Magazin gelesen und habe eigentlich mit Tennis nicht viel am Hut. Ein schönes Buch.
Und das schreibt der Verlag:
Tennis als Spiegel des Lebens – in ihrem literarischen Debüt schlägt die ehemalige Top-Ten-Spielerin Andrea Petković die Brücke zwischen Sport und Literatur, und begeistert mit zutiefst ehrlichen und anrührenden Geschichten rund um ihr Leben als Tennisprofi. Wie fühlt es sich eigentlich an, das Leben als eine der weltweit besten Tennisspielerinnen? Wie gelingt die Balance zwischen notwendiger Siegesgewissheit und gefräßigem Selbstzweifel? Wie schafft man es, trotz manch krachender Niederlage und nervtötenden Verletzungen die Freude am Spiel nicht zu verlieren? Und wie pflegt man Freundschaften in einer Welt der Rivalität und des ständigen Unterwegsseins? In »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht« nimmt Andrea Petković uns mit in die Welt eines faszinierenden Sports, der so unkontrollierbar und aufregend ist wie das Leben selbst. Klug, poetisch und mit viel warmherzigem Humor erzählt sie Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend in Darmstadt als Flüchtlingskind aus dem ehemaligen Jugoslawien, von herzzerreißenden Begegnungen auf und neben dem Tennisplatz, von ihrer zerrissenen serbisch-deutschen Seele und wilden New Yorker Nächten, von weiblichen Körpern im Leistungssport – und von ihrer großen Liebe zur Literatur und zur Musik. So ist Petković’ Debüt als literarische Autorin eine bewegende und witzige Hommage auf das Auf und Ab des Lebens – nicht nur für Tennisliebhaberinnen und Tennisliebhaber.
Andrea Petković, 1987 in Tuzla/Bosnien geboren, zog im Alter von sechs Monaten mit ihrer Familie nach Darmstadt. Im Alter von sechs Jahren begann sie mit dem Tennissport. 2007, ein Jahr nach Beginn ihrer Profikarriere, spielte sich Petković in die Top 100 der Welt. Ihren ersten WTA-Titel errang sie zwei Jahre später im österreichischen Bad Gastein. 2011 schaffte sie es unter die besten 10 der Weltrangliste. Verletzungsbedingt fiel sie anschließend weit zurück, kämpfte sich aber wieder vor und spielte 2014 die beste Saison ihrer Karriere. Als Autorin hat sie 2018 mit ihren Kolumnen im SZ-Magazin für Aufsehen gesorgt. Seit Dezember 2019 steht sie als Moderatorin der ZDF-Sportreportage vor der Kamera. »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht« ist ihr erstes Buch.