Vati
Die Autorin Monika Helfer ist sicher einigen Lesern schon durch ihren Roman „Die Bagage“ bekannt, in dem sie auf beeindruckende Weise die Familien- geschichte ihrer Mutter erzählt. Im nun neu erschienen Buch „Vati“ geht es um die Erinnerungen an ihre eigene Kindheit, die insbesondere durch ihren Vater geprägt war. Der Vater lernt ihre Mutter als Kriegsverwundeter in einem Lazarett kennen und beide heiraten, ohne viel voneinander zu wissen. Die zunächst glücklichen Kindheitsjahre der Autorin sind geprägt von dem Leben in den Schweizer Bergen in einem Kriegsopfererholungsheim, das ihr Vater leitet, von der sie umgebenden Natur und der Liebe des Vaters zu den Büchern. Durch mehrere Schicksalsschläge erfährt das Leben der Familie dann eine starke Wendung. Der Text lebt von den fließenden Übergängen zwischen den Erinnerungen der Autorin und den romanhaften Schilderungen ihrer Kindheit sowie insbesondere auch von den einprägsamen Charakteren ihrer Familienangehörigen.
Ein sehr lesenswerter, kleiner Roman!
Der Verlag schreibt:
Ein Mann mit Beinprothese, ein Abwesender, ein Witwer, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber. Monika Helfer umkreist das Leben ihres Vaters und erzählt von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. Von dem vielen Platz und der Bibliothek im Kriegsopfer-Erholungsheim in den Bergen, von der Armut und den beengten Lebensverhältnissen. Von dem, was sie weiß über ihren Vater, was sie über ihn in Erfahrung bringen kann. Mit großer Wahrhaftigkeit entsteht ein Roman über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen, eine Suche nach der eigenen Herkunft. Ein Erinnerungsbuch, das sanft von Existenziellem berichtet und schmerzhaft im Erinnern bleibt. „Ja, alles ist gut geworden. Auf eine bösartige Weise ist alles gut geworden.“