Die Nacht so groß wie wir
Die Zeugnisvergabe hinter sich, den Abiball vor sich. So sitzen sie zu fünft in der Penne – Bo, Maja, Pavlow, Suse und Tolga -, wissen, am nächsten Tag wartet das Erwachsenenleben auf sie. Und bis dahin müssen sie das irgendwie noch werden, erwachsen. Pavlow hat dazu eine Idee, ein Initiationsritual, sie müssen sich ihren Ungeheuern stellen. Nur was, wenn man gar nicht bereit ist, seinen größten Ängsten gegenüber zu treten? Wenn einem bewusst wird, dass die Zukunft bedeutet, getrennte Wege zu gehen? Und was, wenn man in einer einzigen Nacht feststellt, dass die fünf Stühle an einem Tisch nicht unverrückbar sind?
Nach ihrem Debüt „Nach vorn, nach Süden“ hat Sarah Jäger erneut einen Coming-of-Age-Roman geschrieben, der nicht nur mit tiefgründigen Charakteren aufwartet, sondern auch mit einer aufwühlenden Geschichte über das, was Vergangen ist, und das, was neu beginnt. Mit einer gewohnt ausdrucksstarken Sprache wagt sich die Autorin an die Sorgen und Ängste, die Menschen im Inneren bewegen, an das, was sie ausmacht. Aber es geht auch um Freundschaft, um das, was Menschen verbindet oder genau solche Bindungen zerbrechen lässt. So erscheint „Die Nacht so groß wie wir“ düsterer als sein Vorgänger, nicht nur, weil die Geschichte in der Nacht spielt, sondern auch, weil es um menschliche Abgründe geht. Gleich bleibt jedoch, dass es sich wieder um ein Buch handelt, das nicht nur junge Erwachsene anspricht, sondern von jedem und jeder gelesen werden kann.
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Der Verlag schreibt:
«Das ist die Nacht, in der wir sterben müssen. Vom Ungeheuer verschlungen und dann wiedergeboren.»
Suse, Pavlow, Maja, Tolga und Bo sind enge Freund:innen, seit vielen Jahren. Jetzt wartet endlich das echte Leben auf sie, denn nach diesem Tag und dieser Nacht haben sie ihre Schulzeit hinter sich. Gemeinsam beschließen sie, bis zum nächsten Morgen all das zu erledigen, was sie sich bisher nicht getraut haben. Auf jede:n der Fünf warten offene Rechnungen – und innere Ungeheuer. Die Dinge laufen aus dem Ruder. Und nach dieser Nacht ist nichts mehr, wie es vorher war.