Die Leuchtturmwaerter
Als eine Ablösemannschaft zu einem isoliert im Meer vor der Küste England stehenden Leuchtturm fährt, findet sie diesen verlassen vor. Die Tür ist von innen verriegelt, zwei Uhren sind zur gleichen Zeit stehen geblieben, keine Zeichen einer gewalttätigen Auseinandersetzung und keine Spur von den drei Leuchtturmwärtern.
Die Autorin erzählt im Wechsel aus der Perspektive der drei Wärter kurz vor dem ungeklärten Ereignis im Jahre 1972 sowie mit einem Zeitsprung von 20 Jahren aus der Sicht der drei zurückgebliebenen Ehefrauen. Sie vertrauen sich in der Hoffnung auf Aufklärung nach und nach einem Schriftsteller an. Sowohl die Männer aufgrund ihrer Arbeitsweise und Isolation auf dem Leuchtturm als auch die Ehefrauen durch die vergangene Zeitspanne haben viel Zeit über ihre Lebenssituation und ihre Vergangenheit nachzudenken. So wird intensiv, aber durch die wechselnde Sichtweise auch abwechslungsreich von den Lebensbedingungen auf dem Leuchtturm sowie den Schwierigkeiten der meist wochenlang alleinlebenden Ehefrauen erzählt. Der Roman ist nicht nur in Bezug auf die Frage, wie das Verschwinden der drei Männer zu erklären ist, spannend zu lesen, sondern insbesondere dadurch, dass sich immer wieder neue Mosaikstücke aus dem Leben der Protagonisten hinzufügen und sich damit das Bild, das der Leser von ihnen und ihren Beziehungen zueinander hat, verändert.
Wer keine hoch anspruchsvolle Literatur aber einen gut geschriebenen Roman für einige Stunden Lesevergnügen sucht, liegt bei diesem Buch genau richtig!
Der Verlag schreibt:
In der Silvesternacht verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Männer spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der zum Abendessen gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen geblieben. Zurück bleiben drei Frauen, die auch zwei Jahrzehnte später von dem rätselhaften Geschehen verfolgt werden. Die Tragödie hätte Helen, Jenny und Michelle zusammenbringen sollen, hat sie aber auseinandergerissen. Als sie zum ersten Mal ihre Seite der Geschichte erzählen, kommt ein Leben voller Entbehrungen zutage – des monatelangen Getrenntseins, des Sehnens und Hoffens. Und je tiefer sie hinabtauchen, desto dichter wird das Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, Realität und Einbildung. Emma Stonex hat in ihrem Roman »Die Leuchtturmwärter« ein fesselndes Drama über Verlust und Trauer geschaffen – und über die Liebe, die es braucht, um das Licht am Brennen zu halten, wenn alles andere von Dunkelheit verschlungen ist.