Das Versprechen

  • Titel: Das Versprechen
  • Autor: Damon Galgut
  • Übersetzung: Thomas Mohr
  • Sprache: Englisch
  • Verlag: Luchterhand
  • ISBN: 9783630877075
  • Erschienen: Februar 2021
  • Einband: Gebunden
  • Umfang: 368
  • Preis: 24,00 €
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rezensiert
von:

Barbara Stöcker

Die Sprache und Erzählweise dieses Autors sind außergewöhnlich: Knapp, präzise, wie eine Kamera, die Objekt und Person heranzoomt und vergrößert. Dabei werden nicht nur die Gedanken und Gefühle der Protagonisten intensiv dargelegt, sondern der Leser z.T. auch direkt angesprochen und mit einbezogen. Gelegentlich erinnert der Text dabei fast an Regieanweisungen. Hinzukommen plötzliche Perspektivwechsel mit Fokussierung auf eine andere Person.           
Im Mittelpunkt des Romans stehen drei Geschwister, die im Laufe des Geschehens nacheinander ihre Eltern verlieren. Die Todesfälle in der Familie führen die drei immer wieder zueinander, lassen alte Konflikt aufreißen und neue entstehen. In den dazwischen gelegenen Zeiträumen leben sie weit getrennt voneinander ohne engeren Kontakt. Da der Leser überwiegend wie durch eine Kamera von außen auf die Personen und ihre Gefühlswelt  schaut, wird ein Mitfühlen und eine stärkere Teilnahme erschwert.                      
Der Roman spielt in Südafrika, wobei durch mehrere größere Zeitsprünge ein beeindruckendes Bild von den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in diesem Land über die ca. letzten 30 Jahre gezeigt wird und auch aus diesem Grund ist das Buch unbedingt lesenswert.
Wer sich auf diesen Roman und seine ungewöhnliche Erzählweise einlässt, wird mit einem intensiven Leseerlebnis belohnt!

 

Der Verlag schreibt:

»Das Versprechen« erzählt vom zunehmenden Zerfall einer weißen südafrikanischen Familie, die auf einer Farm außerhalb Pretorias lebt. Die Swarts versammeln sich zur Beerdigung ihrer Mutter Rachel, die mit vierzig an Krebs stirbt. Die jüngere Generation, Anton und Amor, verabscheuen alles, wofür die Familie steht – nicht zuletzt das gescheiterte Versprechen an die schwarze Frau, die ihr ganzes Leben für sie gearbeitet hat. Nach jahrelangem Dienst wurde Salome ein eigenes Haus, eigenes Land versprochen … doch irgendwie bleibt dieses Versprechen mit jedem Jahrzehnt, das vergeht, unerfüllt.

Mit großer erzählerischer Kraft und nah an den Personen schildert Damon Galgut eine Familiengeschichte, die sich über dreißig Jahre des politischen Umbruchs in Südafrika erstreckt – von der Apartheid bis hin zur Demokratie. Während sich das Land von den alten tiefen Spaltungen zu einer neuen, gerechteren Gesellschaft hin bewegt, schwebt über allem die Frage: Wie viel Verbitterung, wie viel Erneuerung, wie viel Hoffnung bleiben? 

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