Fünf Leben

  • Titel: Fünf Leben
  • Autor: Jenny Tinghui Zhang
  • Übersetzung: Brigitte Jakobeit
  • Sprache: Englisch
  • Verlag: Ecco
  • ISBN: 9783753000572
  • Erschienen: Mai 2022
  • Einband: Gebunden
  • Umfang: 400
  • Preis: 22,00 €
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rezensiert
von:

Barbara Stöcker

Ein Roman muss nicht unbedingt literarisch hoch anspruchsvoll sein, um zu begeistern. Dies gilt auch für das Buch „ Fünf Leben “ von Jenny T. Zhang. Sie schildert in ihrem Debütroman das Leben der Chinesin Daiyu, die zunächst mit ihren Eltern und ihrer Großmutter in einem kleinen Fischerdorf aufwächst. Als ihre Eltern eines Tages unvermittelt verschwinden, verändert sich Daiyus Leben grundlegend. Die Großmutter verbietet ihr, über die Eltern zu sprechen. Erst viel später erfährt sie, dass beide verhaftet wurden. Aufgrund wachsender Bedrohung verkleidet die Großmutter Daiyu als Jungen und schickt sie in die Stadt, um dort unterzutauchen. Hier ist das Kind völlig auf sich allein gestellt. Der Leser begleitet Daiyu auf ihrem Lebensweg, der sie schließlich in die USA führen wird. Im Mittelpunkt des Romans stehen die Lebensumstände der Chinesen in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die von Ausbeutung, Diskriminierung und Verfolgung geprägt waren. Dabei liegt dem Buch eine historische Begebenheit zugrunde, die heute in ihren Einzelheiten nicht mehr zu klären ist. Letztlich ist es aber irrelevant, da die erzählte Geschichte exemplarisch für das Schicksal vieler Menschen zur damaligen und leider in ähnlicher Form auch heutigen Zeit steht. Ein Roman, der den Leser von der ersten Seite an fesselt und bis zum Schluss  nicht mehr loslässt!

 

Der Verlag schreibt:

Eine junge Chinesin kämpft in den 1880ern im amerikanischen Westen um ihren Platz im Leben

Die junge Daiyu muss die Heimat und die Zukunft, die sie sich erträumt hatte, aufgeben, als sie entführt und über den Ozean von China nach Amerika geschmuggelt wird. Über die folgenden Jahre muss sie sich beständig neu erfinden, um zu überleben. Von einer Kalligraphieschule in China über ein Bordell in San Francisco bis zu einem kleinen Laden, versteckt in den Bergen Idahos gelegen, versucht Daiyu verzweifelt, der Tragödie zu entkommen, die sie verfolgt. Aber dann geht eine Welle von Rassismus durchs Land, die sich gegen Einwanderer aus China richtet, und führt zu unsäglicher Gewalt und Lynchmorden. Daiyu muss all ihre Stärke aufbringen, sich zurückerinnern an alle Rollen, die sie schon ausgefüllt hat – um endlich ihren eigenen Namen und ihre Geschichte zurückzuerobern.

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