Lichtungen
Lev und Kato haben einen Großteil ihrer Kindheit gemeinsam in einem Dorf in Rumänien verbracht. Da Lev monatelang krankheitsbedingt ans Bett gefesselt war, wurde seine Mitschülerin Kato verpflichtet, ihm bei der Nacharbeitung des Schulstoffs zu helfen. So entstand zwischen den beiden grundverschiedenen Kindern eine tiefe Freundschaft. Doch mit dem Erwachsenwerden trennten sich ihre Wege. Als sich die europäischen Grenzen öffneten und neue Perspektiven entstanden, entfloh Kato der Enge des Dorfes. Lev war jedoch noch nicht im Stande, diesen Schritt zu wagen. Viele Jahre später treffen sich die beiden Freunde in Zürich wieder. Und dies ist auch der Ausgangspunkt des ruhig und mit großer Feinfühligkeit erzählten Romans. In den einzelnen Kapiteln erhält der Leser Einblick in einen wegweisenden Abschnitt aus dem Leben von Lev und damit auch von Kato. Jedes Erlebnis und jede Person werden mit gleicher Sorgfalt beschrieben und tragen zu dem schlüssigen Gesamtbild bei. Die Kapitel sind dabei nicht nur rückwärts nummeriert, auch die Einblicke in Levs Leben liegen zunehmend weiter in der Vergangenheit zurück. Das Lesen und Eintauchen in das Erzählte werden auf diese Weise deutlich intensiviert. Wer sich auf dieses Buch einlässt, kann große Literatur erleben, in der eine berührende, lebensnahe Geschichte in einer federleicht zu lesenden und stilistisch wunderschönen Sprache erzählt wird!