Allein
Daniel Schreiber wünsche ich mit jedem seiner Bücher ganz viel Leserinnen und Leser.
Im November erschien „Zeit der Verluste“ im Hanser Verlag. Ein Buch über Unbeständigkeit, Tod, Trauer und Verlust. In allen Büchern ist er persönlich und trifft uns mitten ins Herz. Hier schreibe ich Ihnen über sein Buch „Allein“, seit letztem Jahr als Taschenbuch bei Suhrkamp. Das Buch ist Freude und Kunst zugleich und für alle, die sich allein fühlen auch ein Trost. Immer nehmen uns die Gedanken auf neue Pfade mit, und das gerade in ihrer Kürze. Mir gefällt, dass der Roman eine hohe Dichte im Erzählen aufweist. Es geht um Freundschaft und Einsamkeit, darüber, dass das Leben anders kommt, als wir es uns vorgestellt haben. Er reflektiert die gewesene Zeit der Pandemie, das pandemische Alleinsein. Aber auch den Urlaub danach, den Schreiber auf Lanzarote verbringt. Dann kommt der großartige Filmemacher Almodovar ins Spiel, Foucoult und Eribon, es geht um Freundeskreise, auch queere Freundeskreise und um unsere Lebensformen. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Wie wollen wir leben? Und wie wollen wir unser Leben gestalten? Zu Anfang eines Jahres vielleicht ein guter Grund, gerade zu diesem Buch zu greifen, das nie ein Ratgeber ist, viel mehr eine Erzählung, wie die eines Freundes. Entdecken Sie es. Ich wünsche Ihnen gute Gespräche mit Freunden.
Das schreibt der Verlag:
Zu keiner Zeit haben so viele Menschen allein gelebt, und nie war elementarer zu spüren, wie schnell das selbstbestimmte Leben in Einsamkeit umschlagen kann. Aber kann man allein überhaupt glücklich sein? Und warum wird in einer Gesellschaft von Individualisten das Alleinleben als schambehaftetes Scheitern wahrgenommen?
In seinem Bestseller ergründet Daniel Schreiber das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Rückzug und Freiheit und dem nach Nähe, Liebe und Gemeinschaft. Dabei greift er auf eigene Erfahrungen sowie philosophische und soziologische Ideen zurück. Ein »berauschend kluger Essay« (Denis Scheck) über die Frage, wie wir leben wollen.