Café Royal
Der italienische Erfolgsautor Marco Balzano erzählt aus dem Leben von 17 Menschen im ersten Pandemiesommer 2020 in Mailand: endlich werden wieder erste Begegnungen im öffentlichen Raum möglich.
Mit der Beschreibung der Lebensumstände wurde das alptraumhafte Gefühl der Coronnajahre für die mich wieder fühlbar. Zugleich erscheint rückblickend das alltägliche Leben mit seinen Einschränkungen surreal. Das „Café Royale“ an der Via Marghera ist der Dreh- und Angelpunkt der verschiedenen, teilweise miteinander verwobenen Episoden. Mich haben die spannend erzählten Geschichten über die unterschiedlichen Figuren zunächst in ihren Bann gezogen. Obwohl ich keinen roten Faden erkennen konnte und deshalb zunehmend ein leises Gefühl der Belanglosigkeit empfand, fühlte ich mich trotzdem gut unterhalten und konnte in den bunten Kosmos der Erzählungen eintauchen.
Begeistert hat mich vor allem die prägnante, klare und schnörkellose Sprache in der Übersetzung von Peter Klöss.