Das Haus am Rand der Welt

  • Titel: Das Haus am Rand der Welt
  • Autor: Henry Beston
  • Übersetzung: Rudolf Mast
  • Sprache: Englisch
  • Verlag: mare
  • Originalverlag: mare
  • ISBN: 9783866482692
  • Erschienen: September 2019
  • Einband: Gebunden
  • Preis: 32 €
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rezensiert
von:

Bernd Brandenburg

91 Jahre nach der amerikanischen Erstveröffentlichung liegt dieses Buch nun in deutscher Übersetzung vor.

Längst ein Klassiker für amerikanische Leserinnen und Leser lassen wir uns nun – endlich – begeistern vom Begründer oder Mitbegründer des „Nature Writing“.

Wir alle kennen sicherlich Thoreaus Aufzeichnungen vom Walden Pond in dem so benannten „Walden“ von 1854!, da schon geht es um Natur, Beobachtung, Eintauchen, aber ebenso um die ganzheitliche Existenz, dem Sein in der Natur,  Aussteigertum, auch in einer politischen Dimension. Tatsächlich gibt es eine nicht minder beachtete Veröffentlichung Thoreaus zum Sein auf Cape Cod.

Das ist auch der Schauplatz von Bestons Haus in den Dünen, um das es hier gehen soll.

Cape Cod ist die großartige Halbinsel südlich von Boston, nach der Lektüre wissen ihr das auch.

Und möchtet wenigstens für einen Urlaub Beston nacheifern, der 1926 hier verbrachte, aus zwei Wochen geplantem Urlaub wurde das Jahr, das er besingt:

das Holzhaus in den Dünen bei Provincetown, die Strandgänge, der Ozean, die Vögel, den Wandel der Jahreszeiten.

Es sind Beobachtungen im Rhythmus von Ebbe und Flut, das Erleben jedes Tages mit allen Sinnen.

Und das Glück, davon zu schreiben.

So geschieht hier ganzheitliches Sein, das wir Leser ohne jede Spur von Langeweile in uns aufsaugen.

Dringend empfohlen, um noch mehr und intensiver wahrzunehmen – um bei sich selbst zu sein, oder mindestens auf dem Cape.

Ich war schon dort, auch im Winter, wenn der Sand vereist ist…

Kostprobe: „Der Brandung kann ich stundenlang zusehen und mich an dem wilden Spiel und dessen Variationen erfreuen. Ich liebe es, am Strand zu stehen und einer langen Welle zuzuschauen, die sich an mehreren Stellen gleichzeitig bricht, zu beobachten, wie das brodelnde Wasser von diesen Stellen aus nach Norden und nach Süden läuft und zu grollenden weißen Pyramiden aufgeworfen wird, wenn die entgegenlaufenden Kräfte aufeinanderprallen.“

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