Das Lied der Arktis
Die Autorin Bérengère Cournut hat sich, bevor sie diesen Roman schrieb, offensichtlich längere Zeit mit der Kultur, dem Leben und den Bräuchen der Inuit befasst. Indem sie in diesem Roman intensiv das Leben von Uqsuralik, einem jungen Inuit- Mädchen, in den unendlichen Weiten der Arktis schildert, wird dem Leser die enge Verknüpfung der Lebensweise der Inuit mit der Natur deutlich und er wird in diese so andersartige Welt hineingezogen. Einzelne Erlebnisse der Inuit werden in Form von Gesängen dargestellt. Dabei ist der Roman keineswegs langatmig, da das Leben in der Arktis auch ein ständiger Kampf um das Überleben ist. Inwieweit dies in der hier dargestellten Form heute noch zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Aber durch diesen Roman wird ein Stück dieser, womöglich vom Untergang bedrohten Kultur auf eindringliche Weise vermittelt und weitergegeben.
Der Verlag schreibt:
Der Mond leuchtet hell über der Arktis, als das Eis bricht und Uqsuralik von ihrer Familie trennt. Auf einen Schlag ist sie vollkommen allein in der ewigen Polarnacht. Ihr einziger Schutz ist ein Bärenfell, und sie weiß: Sie darf niemals stehen bleiben. Zwischen Fjorden und Eisbergen lernt sie die Sprache der Natur, den Robben nachzuspüren und die Geister zu fürchten. Nach Tagen der Einsamkeit begegnet sie einer anderen Nomadenfamilie und schließt sich der Gemeinschaft an. Doch was zunächst als Rettung erscheint, birgt neue unvorhersehbare Gefahren.