Forellenquintett
Ausgerechnet im erzkatholischen Polen liegt in einem Beichtstuhl ein abgetrennter Frauenkopf. Der dazugehörige Rest wird in einer Wohnung in Krakau gefunden, die von einer Malerin bewohnt wird, mit der Kriminalkommissarin Tamar Wegenast befreundet ist. Es ist der erste Fall, den sie ohne Unterstützung durch ihren ehemaligen Vorgesetzten Berndorf lösen muss.
Wer war die ermordete Frau? Was haben ein Mann ohne Vergangenheit aus Berlin und was ein vor 17 Jahren verschollener Junge vom Bodensee damit zu tun? Die Ermittlungen gestalten sich nicht nur durch mangelnde Hilfsbereitschaft von Kollegen und der Dorfgemeinschaft am Bodensee schwierig, sondern bringen Tamar Wegenast zudem noch in Lebensgefahr. Als sie zur Zielscheibe einer rechtsradikalen Gruppierung wird und ein weiterer Mord passiert, eskaliert die Situation. Tamar Wegenast agiert nun weit über ihren Befugnissen und nicht mehr ganz legal. Der entscheidende Hinweis ist eine merkwürdige Version von Schuberts “Forellenquintett”.
Ulrich Ritzel legt mit “Forellenquintett” einen beeindruckenden Kriminalroman vor, der gesellschaftskritisch verschiedene Stränge und Themen beeindruckend miteinander verknüpft. Die ganze Handlung ist mit einer leichten Ironie gewürzt.
2001 gewann Ulrich Ritzel mit “Schwemmholz” den deutschen Krimipreis. Das “Forellenquintett” muss sich dahinter nicht verstecken und ist eine Empfehlung für jeden anspruchsvollen Krimifan.