Froschkönig
Harry Driscoll, 28, sollte doch eigentlich unendlich glücklich sein: Nach seinem Abschluss an einer Elite-Universität hätte er sofort in die Anwaltskanzlei seines Vaters eintreten können. Doch seiner Liebe zu Büchern folgend, nimmt er einen Job als Assistent in einem der größten Verlage Amerikas an – natürlich in der Erwartung, dort eine große Karriere zu starten. – Weit gefehlt. So vertrödelt er vor lauter Langeweile seine Zeit lieber damit, in einem Wettstreit mit seinem Kollegen das exotischste Wort zu finden. Auch im seinem Privatleben könnte es besser laufen. Zwar hat er in Evie eine wunderbare Freundin gefunden, diese leidet jedoch an einer Krankheit wegen der sie keinen Sex haben kann. – Damit erklärt Harry seine vielen Seitensprünge. Doch selbst als Evie sich einer lebensgefährlichen Operation unterzieht, um Harry zufrieden stellen zu können, und er ihr verspricht die „Dates“ zu vergessen, weiß er im selben Atemzug, dass er das Versprechen nicht halten können wird.
Man dürfte diesen arroganten, von sich selbst eingenommenen Verlierer eigentlich gar nicht mögen; Adam Davies schafft es jedoch mit seinen geschliffenen Dialogen und viel Humor, uns die Generation dieser jungen, unter Erfolgsdruck stehenden Männer näher zu bringen. Vergnüglich, spritzig, traurig und klug – einfach ein toller Debütroman, den man in einem Rutsch durchlesen wird.
Froschkönig wird derzeit von Darren Starr (Sex & the City) verfilmt.