Going Zero
Wahnsinnig spannend und ziemlich gut gemacht ist der soeben bei Diogenes erschienene thrillerartige, neue Roman von Anthony McCarten. Der Autor versteht sein Handwerk ziemlich gut und man merkt, dass er auch Drehbücher schreibt. Filmreif und voller Action entspinnt sich die Handlung um 10 Probanden, die an einer Testreihe der CIA und der Firma des Social-Media-Moguls Cy Baxter teilnehmen: sie sollen es schaffen, 30 Tage von der Bildfläche zu verschwinden, ohne mit den modernsten Überwachungstechnologien aufgespürt zu werden. Im Mittelpunkt steht eine junge Bibliothekarin, die ihre „Going Zero“ Zeit offensichtlich besser geplant hat, als zu erwarten gewesen wäre…
Das Ganze hat sicher dystopische Anklänge, allerdings sind wir von der beschriebenen Welt auch nicht mehr allzu weit entfernt. Und somit gibt das Buch neben seinem Unterhaltungswert durchaus zu denken, darüber wie wir leben wollen und ob die immer weiter fortschreitende Digitalisierung und die daraus resultierende Kontrolle und Manipulation von Menschen und Meinungen, wirklich das ist, was wir als Gesellschaft leben möchten.