Ich esse, also jage ich
„Was bedeutet es, wirklich Verantwortung für seine Ernährung zu übernehmen?“ hat sich Florian Grimm an einem Punkt seines Lebens gefragt. Er findet keine einfachen Antworten und berichtet vielschichtig über seine Suche und Lebensumstellung und seinen Weg aus einem Berliner Großstadtappartement heraus aufs Land. Und davon, wie er vom überzeugten Vegetarier zum Jäger mit Flinte und Jagdhund wurde
Das liest sich sehr flüssig und interessant. Besonders erfrischend ist, dass hier keine Schwarz-Weißmalerei stattfindet, wie wir es zu Genüge von der vegan-vegetarischen Seite und der Fleischesser-Seite kennen, egal ob in uns selbst, in der Öffentlichkeit oder am Esstisch mit Freunden. Das Buch ist vielmehr ein sehr persönliches und auch versöhnliches, da es die Vielschichtigkeit der philosophischen und politischen Fragen einbezieht.
Grimm kam zu dem Ergebnis, dass für ihn Verantwortung übernehmen darin besteht, sein Essen größtenteils selber anzubauen, zu sammeln und zu jagen. Aber ganz egal, was man jetzt selber isst und für Richtig hält: Sein Buch zu lesen lohnt sich allemal, denn es regt zum Nachdenken an und hilft mal wieder den Kopf zu lüften von festgefahrenen Vorstellungen über richtig, falsch und politisch korrekt.