Irgendwann werden wir uns alles erzählen
Für sympathische elf Euro gibt es Daniela Kriens Meisterwerk von 2011: „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ ist die unfassbar großartige Nachwendegeschichte mit einer seltenen Unmittelbarkeit des Zeitgeschehens. Ein Dorf vielleicht in Thüringen, eine Liebesgeschichte mit größtmöglichem Zauber, die neue Zeit voller Anfang und Ende. Ein Hochsommerflirren, das schon manches Mal kein gutes Ende ahnen lässt. Mit Sprachtalent und großem Einfühlungsvermögen in ihre Figuren – wer erinnert sich nicht mit Begeisterung an „Die Liebe im Ernstfall“ ?!- schreibt Daniela Krien ihr dafür prämiertes Debüt. Ein Kracher! Sagte Bernd Brandenburg.
Der Verlag schreibt:
Es gibt Dinge, die können gleich erzählt werden, andere haben ihre eigene Zeit, und manche sind unsagbar.
Sommer 1990, ein Bauerndorf nahe der deutsch-deutschen Grenze, die gerade keine mehr ist. Maria wird bald siebzehn, sie wohnt mit Johannes auf dem Hof seiner Eltern, in den „Spinnenzimmern“ unterm Dach. Sie ist zart und verträumt, verkriecht sich lieber mit den Brüdern Karamasow, als in die Schule zu gehen. Auf dem Nachbarhof lebt der vierzigjährige Henner, allein. Die Leute aus dem Dorf sind argwöhnisch: Eine Tragik, die mit seiner Vergangenheit zu tun hat, umgibt ihn; gleichzeitig erregt seine charismatische Ausstrahlung Eifersucht. Ein zufälliger Blick eines Tages, eine zufällige Berührung an einem andern lösen in Maria eine Sehnsucht aus, die fremd und übermächtig ist und sie wie von höherer Gewalt geleitet in seine Arme treibt …