Über alte Wege
Über alte Wege bewegt sich der Niederländer Mathijs Deen: eine Reise durch die Geschichte Europas – was Europa seit jeher verbindet.
Am besten gefällt mir die Modernität, die bei diesem Titel kaum zu erwarten war, wie Orte von Pilgern, Flüchtlingen, Glückssuchern seit Jahrhunderten heute aussehen, die Straßen und Autobahnen dorthin.
Das Buch und der Autor strotzen vor Wissen, finden immer mit gekonnter Leichtigkeit eine Annäherung und Beziehung zur Jetztzeit.
Dieses Genre, Geschichte so zu erzählen, stammt aus dem Angelsächsischen und findet Meisterschaft bei Mathijs Deen. So habe ich Historie lange nicht gelesen, so lebendig dadurch, dass es meist ein Gegenüber gibt in historischen Persönlichkeiten oder anderen modernen Schriftstellern. „Der Rennfahrer“ ist das letzte Kapitel und kommt damit in der Moderne des Langstreckenrennens durch Europa an. Vielfältige und eloquente Lektüre.