Vom Versuch einen silbernen Aal zu fangen

  • Titel: Vom Versuch einen silbernen Aal zu fangen
  • Autor: Janine Adomeit
  • Verlag: dtv
  • ISBN: 9783423282963
  • Erschienen: Juli 2021
  • Einband: Gebunden
  • Umfang: 432
  • Preis: 22,00 €
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rezensiert
von:

Barbara Stöcker

Villrath – eine Ortschaft, wie es ähnliche inzwischen viele in Deutschland gibt. Ein ehemaliger Kurort, dessen Höhepunkt längst vergangen ist, da nach einem Erdbeben die Heilquelle plötzlich versiegte, die Kurgäste ausblieben. Viele junge Menschen sind weggezogen, Häuser stehen leer, Frust und Perspektivlosigkeit haben sich ausgebreitet. Die Bewohner , die hier noch leben, strampeln sich vergeblich ab. So sind auch die Protagonisten, die hier noch wohnen, eigentlich Verlierer und kämpfen gegen Armut, Einsamkeit und Ausgeschlossensein. Mit ihren z.T. verschrobenen Eigenarten wachsen sie dem Leser rasch ans Herz: Der einsame Herr Kamps, der sich um 25 Katzen und den verwahrlosten Friedhof kümmert. Vera, die Kneipenwirtin, die viel lieber einen Friseursalon führen würde. Ihr pubertierender, übergewichtiger  Sohn, der bei den anderen Jugendlichen keinen Anschluss findet.          
Als bei Bauarbeiten im nahe gelegenen Wald die Heilquelle wieder zu Tage tritt, blühen die Hoffnungen der Bewohner wieder auf und nehmen nahezu skurrile Formen an, als wenn sich in den letzten 17 Jahren die Welt nicht verändert hätte. Aber warum sollte Vera nicht noch einmal die Kurnixe in ihrem alten Silberkleid sein? Und wo kann man besser Werbung für die Pläne eines neuen Kurortes machen als im Altenheim, wo sich die Menschen noch an die guten, alten Zeiten erinnern?   
Dieser Debütroman ist sicher keine hochanspruchsvolle Literatur, aber flott geschrieben, mit überzeugenden Charakteren und so bietet er ein paar Stunden Lesevergnügen, bei dem man durchaus schmunzeln kann.

 

Der Verlag schreibt:

Die Unberechenbarkeit zweiter Chancen

Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. Was könnte den Glanz vergangener Tage zurückbringen, wenn nicht das gute alte Heilwasser?
Vera, letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und Wirtin des »Stübchen«, beschließt gegen jede Vernunft, einen alten Jugendtraum wiederzubeleben. Notfalls mit Lug und Trug. Der alte Kamps bringt sich mit Klappstuhl und Gewehr gegen die Dämonen der Vergangenheit in Angriffsstellung. Und während die Erwachsenen abgelenkt sind, bricht Johannes auf in Richtung Freiheit oder was er dafür hält.

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