„Und was ihr heut nicht leben könnt wird nie“
Am 12. Juli 2018 ist der 150. Geburtstag von Stefan George, einem der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter. Sein Name steht für den Beginn der modernen deutschen Dichtung wie für den ambitionierten Versuch, durch einen Kreis von Jüngern die deutsche Kultur aus dem Geist der Antike zu erneuern. Bedeutende Stationen seines Lebens sind die Begegnung mit den französischen Symbolisten in Paris, das Ringen um eine Werkgemeinschaft mit Hofmannsthal, die buchgestalterische Kooperation mit dem Jugendstilkünstler Melchior Lechter und ab 1900 die Etablierung des George-Kreises, dem etwa Friedrich Gundolf oder Max Kommerell angehörten. Ästhetizismus, Kulturkritik, Charisma und kultische Lebensform sind einige Aspekte, die in dieser Biografie entfaltet werden.
Jürgen Egyptien, Jg. 1955, Literaturwissenschaftler und Lyriker, lehrt an der RWTH Aachen, gab 2017 den Stefan George-Werkkommentar bei DeGruyter heraus, zahlreiche Publikationen zur Literatur von der Goethezeit bis heute.
In vier Blöcken wurde der Werdegang von Stefan George punktuell ausführlich dargestellt. In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Fragen gestellt und ausführlichst beantwortet. Themenbereiche: George-Kreis, politische Einschätzung des aufkommenden Nationalsozialismus, Georges Haltung zur Musik und einige mehr ….
Danke Prof. Egyptien für diese intensive und höchst informative Veranstaltung.
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