Gras unter meinen Füßen
Als Kind hatte ich ein Lieblingsbuch mit einer ganz ähnlichen Geschichte, wie sie hier erzählt wird. Daher weiß ich, dass auch ein vermeintlich schwieriges Thema junge Menschen berührt und bewegt. In „Gras unter meinen Füßen“ geht es um die junge Ada, die mit ihrem Bruder in sehr ärmlichen Verhältnissen in London lebt und die zudem noch von ihrer Mutter wegen der Missbildung ihres Fußes verachtet und misshandelt wird. Als sie es schafft, sich mit ihrem kleinen Bruder den Kindern anzuschließen, die während des 2. Weltkrieges aufs Land evakuiert werden, eröffnet sich ihr eine ganz neue, unbekannte Welt.
Untergebracht werden sie bei der zunächst mürrisch wirkenden und eigenwilligen Susan, aber nach und nach zeigt sich, dass dieses unfreiwillige Miteinander für beide Seiten ein Glücksfall ist.
Mit langsamen aber bestimmten Schritten und der Hilfe des Ponys „Butter“ findet Ada mehr und mehr den Weg aus ihrem Schneckenhaus heraus. Die neue Aufgabe für Susan und das zarte Band der Vertrautheit, dass zwischen ihr und den Kindern entsteht, helfen auch dieser sich wieder auf andere Menschen und das Leben einzulassen…
Was hat mich nun so berührt an dieser Geschichte, damals wie heute, das ich sie in einem Rutsch durchgelesen habe? Vielleicht, dass Liebe und Begegnung unserem Menschsein innewohnt und auch schlimme Wunden heilen kann…
Ein wirklich gutes Buch für Kinder ab 12 Jahren