Arsène Lupin
Arsène Lupin stiftet wieder sein Unwesen – diesmal in einer wunderschönen Büchergilde-Ausgabe mit neun Geschichten seiner Diebes und…Liebeskunst.
Maurice Leblanc schuf den Meisterdieb mit Hang zur Verkleidungskunst, zwischen 1905 und 1935 als Gegenstück zu Sherlock Holmes.
In über 20 Romanen, zwei Theaterstücken und diversen Kurzgeschichten, nimmt er die reiche Gesellschaft aufs Korn, vollführt meisterhafte Raubzüge, übt sich in dutzenden Verkleidungen und bricht so manches Herz.
Die für die vorliegende Ausgabe ausgewählten Geschichten, liefern auf äußerst charmante Weise einen Einblick in das Leben dieses Mannes (nach realem Vorbild) und seinen größten Coups.
Wir beginnen unsere Reise auf einer Dampferfahrt und schnell wird klar – etwas stimmt nicht. Geld und Juwelen verschwinden, Identitäten werden vertauscht und wo unter den Reisegästen hat sich Lupin versteck? Angekündigt zu Beginn der Reise per Telegraf…
Es beginnt ein großes Verwirrspiel und der Leser bekommt eine Vorstellung davon, worin Lupins Qualitäten liegen und wie seine Handschrift aussieht:
„Wer war wann was und warum“ fragen sich die Reisegäste und auch der Leser.
Nach einem äußerst kurzweiligen Gefängnisaufenthalt, nehmen die Geschichten dann rasant an Fahrt auf und man gewinnt immer mehr Sympathie für den Gauner und Antihelden, der sich genau aussucht warum und wen er bestiehlt.
Wäre der Held der Geschichten ein Ermittler, entspräche die Klasse und Raffinesse einem Hercule Poirot oder einer Miss Marple. Den Weg zurück zum klassischen Ermittler-Krimi, im Klang seiner Zeit geschrieben und alleine deshalb lesenswert, liefern uns dann seine Widersacher wie zum Beispiel Erzfeind Kommissar Ganimard.
Neben der erstmaligen Einführung des Typus „Gentleman-Gauner“, boten die Geschichten für die damalige Kriminalliteratur eine weitere Neuerung – den Perspektivwechsel zwischen Ermittler und Täter. Eine Einladung an den Leser, selbst nach Lupin Ausschau zu halten.
Neben der eleganten Übersetzung von Martin Barkawitz, beinhaltet die in Leinen gebundene Ausgabe der Büchergilde Gutenberg durchgehende Illustrationen in Form von Aquarellzeichnungen Annika Siems.
Ein wahres, schönes, gutes Muss für Freunde der Kriminalliteratur und bibliophiler Ausgaben!
„Arsène Lupin unter uns! Er, der tollkühne Einbrecher, über
dessen Taten in den letzten Monaten alle Zeitungen berichtet
hatten! Das geheimnisvolle Individuum, mit dem sich Frank-
reichs scharfsinnigster Kriminalist Ganimard einen unerbitt-
lichen Kampf geliefert hatte. Arsène Lupin, der exzentrische
Gentleman, der nur in Schlössern und Salons einstieg, der ei-
nes Nachts in die Residenz des Barons Schormann eingedrun-
gen war, aber mit leeren Händen wieder herauskam – nicht
ohne seine Visitenkarte zurückzulassen, auf die er folgende
Worte gekritzelt hatte: »Arsène Lupin, der Gentleman-Gauner,
wird zurückkehren, wenn die Möbel echt sind!« Arsène Lupin,
der Mann der tausend Verkleidungen: Abwechselnd Chauffeur,
Detektiv, Buchmacher, russischer Arzt, spanischer Stierkämp-
fer, Handelsreisender, dynamischer Jüngling oder klappriger
Greis.“