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Wo die Asche blüht

Die beiden Schwestern Trang und Quynh  versuchen sich und ihre Eltern während des Krieges in Vietnam 1969 unter schwierigsten Bedingungen mit landwirtschaftlicher Arbeit  über Wasser zu halten. Der Vater ist durch einen Kriegseinsatz schwer verletzt, die medizinische Behandlung lässt sich nur durch Schulden finanzieren. Als eine Freundin ihnen von der Möglichkeit, in Saigon leicht und schnell Geld zu verdienen, erzählt, machen sie sich voller Hoffnung auf den Weg. Wie viele andere Frauen arbeiten sie  letztendlich als Barmädchen oder Prostituierte für die amerikanischen Soldaten. In einem zweiten Erzählstrang  erfährt der Leser die Lebensgeschichte des Amerasiers Phong, der mit seiner Familie 2016  in die USA auswandern möchte und  dabei auf zahllose Widerstände stößt. Amerasier werden Kinder genannt, die aus  Verbindungen zwischen vietnamesischen Frauen und amerikanischen Soldaten hervorgegangen sind. Es gibt tausende Amerasier, die bis heute unter Diskriminierung leiden, wobei sie ihre Väter und auch häufiger ihre Mütter nie kennengelernt haben. Im Gegenzug hierzu versuchen inzwischen einige amerikanische Veteranen ihre Traumata aufzuarbeiten, indem sie sich ihrer Schuld stellen. So begibt sich auch Dan mit seiner Frau nach Vietnam, insgeheim auf der Suche nach seiner damaligen Geliebten Kim. Die Folgen, die das Verhalten der amerikanischen Soldaten für die vietnamesischen Frauen und die ungewollten Kinder bis heute hat, wie auch  die Traumata durch  den Krieg werden in dem packend zu lesenden Roman von vielen Seiten beleuchtet. Das Buch lebt von der mehr denn je aktuellen Thematik und lässt, wie der Titel andeutet, auch ein Stück Hoffnung aufblühen.