Personen – Orte – Hintergründe
Es bleibt durchaus umstritten, welche Orte für die Gestaltung des Romans „Die Pest“ eine Rolle gespielt haben, Oran, Paris oder der kleine Kurort Le Chambon-sur-Lignon. Hier hatte Albert Camus über neun Monate gelebt um seine Tuberkulose zu kurieren. Er erlebte die Bevölkerung des Ortes, die passiven und aktiven Widerstand gegenüber der grauen und braunen Pest während der deutschen Besatzungszeit leistete. Camus blieb davon nicht unbeeindruckt. „Ich will durch die Pest die Beklemmung ausdrücken, unter der wir gelitten haben, diese Atmosphäre der Bedrohung, in der wir dort gelebt haben.“ (A. Camus Tagebücher 1935 – 1951 Reinbek bei Hamburg 1972 S. S. 252)
Klaus Stoevesandt, 1941 in Berlin geboren, unterrichtete bis 2003 naturwissenschaftliche Fächer an Schulen in der Region Bielefeld und beschäftigte sich nach dem Schuldienst u.a. mit der Philosophie. Durch seine Auseinandersetzung mit Albert Schweizer stieß er auf Spuren Albert Camus´ und entdeckte zahlreiche Parallelen und indirekte Verbindungen zwischen beiden Personen.