Industrie 4.0, Blockchain-Technologie und das Internet der Dinge (IoT) werden unsere Lebenswelt und vor allem die Welt unserer Kinder vollkommen verändern. Die technischen Entwicklungen zeichnen sich bereits ab, siehe selbstfahrende Autos, vollautomatische Produktionsanlagen, Drohnen, Roboter, um nur einige Beispiele aus der neuen Welt der Digitalisierung zu nennen. Die Diskussion über die Auswirkungen für Individuum und Gesellschaft, vor allem aber die Veränderungen für die Arbeitswelt und unser zukünftiges Zusammenleben bleibt verborgen. Weder in den Tagesmedien noch im Wahlkampf spielt(e) die sich anbahnende technische Revolution eine große Rolle. Politiker beschränken ihre diesbezügliche Wahrnehmung zumeist auf die zögerliche Digitalisierung in der Unternehmenslandschaft
Um eine breitere Sensibilität angesichts der komplexen Auswirkungen der sich anbahnenden Digitalisierungswelle zu schaffen, gegebenenfalls auch Strategien der Handhabung und Bewältigung zukünftiger Herausforderungen zu entwickeln, möchte der Verein „Regionale Resilienz Aachen e.V.“ zu einem Bücherabend einladen. In der „Regionalen Resilienz Aachen“ haben sich Aachener Wissenschaftler und zivile Akteure zusammengefunden, die alle das gleiche Anliegen verbindet. Nämlich in Kooperation mit der Zivilbevölkerung, der Politik, der Wirtschaft und einigen hier ansässigen Hochschulinstituten die vielschichtigen Herausforderungen der Zukunft zu erkennen und dabei zu helfen, die zu erwartenden disruptiven Entwicklungen besser bewältigen zu können.
Unser erster gemeinsamer Literaturanstoß war die Lektüre des im Mai 2016 erschienenen Buches des Amerikaners Jeremy Rifkin, „Die Null Grenzkosten Gesellschaft“. Die dort vertretenen Thesen sind nach unserem Ermessen, äußerst diskussionswürdig und führen in die oben beschriebene Thematik ein. Eine weitere interessante Lektüre zum Thema ist Martin Fords Buch „Aufstieg der Roboter“, Kulmbach 2016 . Sein Vorgängerbuch „The lights in the tunnel“ aus dem Jahre 2009 liegt leider nur in englischer Sprache vor. Mit Ulrich Eberl stellt als langjähriger Leiter der Innovationskommunikation bei Siemens ein Kenner der Zukunftstechnologien Smarte Maschinen vor.
Die Abendveranstaltung in der Buchhandlung Backhaus möchte deshalb diese drei Bücher zu diesem Thema ausführlicher vorstellen. In der Pause sowie in der anschließenden Vorstellung des Vereins „Regionale Resilienz Aachen“ gibt es Gelegenheit zur Diskussion.
Informationen zu den Büchern:
Jeremy Rifkin gilt als Vordenker zukünftiger Entwicklungen. Schon sein Bestseller „Das Ende der Arbeit“ löste
internationale Debatten aus. Sein Buch „Nullgrenzkosten Gesellschaft“ beschränkt sich nicht allein auf die technische Entwicklung, sondern thematisiert auch Möglichkeiten von Veränderungen in der Gesellschaft selbst. Als Basics dieser Thematik ein unbedingtes Muss!
Martin Ford ist Gründer einer Softwareentwicklungsfirma aus dem Silicon Valley mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in Computerdesign und Softwareentwicklung. In seinem Buch veranschaulicht er anhand von vielen Beispielen, wie gegenwärtige und zukünftige Entwicklung viele Bereiche unseres Lebens verändern werden. Besonders eindrucksvoll sind seine Ausführungen über die Möglichkeiten und Gefahren künstlicher Intelligenz.
Ulrich Eberl ist einer der renommiertesten Technikjournalisten deutscher Sprache. In seinem Buch durchzieht er die wesentlichen Entwicklungsstränge „intelligenter“ Maschinen. Beeindruckend ist dabei die Vielzahl von anschaulichen Beispielen unterschiedlichster Anwendungsbereiche. Seine insgesamt optimistische Zukunftsprognose verhehlt nicht die Gefahren und Bedrohungen, die mit unreflektierter Technikentwicklung verbunden sind.
[caption id="attachment_3680" align="alignleft" width="94"] Die Vierte Industrielle Revolution von Klaus Schwab[/caption]
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