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Lesungen

Lesung Hans Schefczyk, „Das Ding drehn“

Lesung Hans Schefczyk, „Das Ding drehn“
Termin:17. Mai 2017
Uhrzeit:19:30 Uhr
Ort:Tivoli - Presseraum
Vorverkauf:8,00 € (Ermäßigt: 6,00 €)

Einer von ihnen ist aufgeflogen in Barcelona. Die Mitglieder einer untergetauchten militanten Zelle müssen sich einen Coup überlegen, um ihre Existenz zu sichern…

Ein höchst politischer und aktueller Krimi, der in Barcelona, Toulouse, Köln und Paris spielt.
Mitglieder einer untergetauchten, ehemals militanten Zelle – mehrere Frauen und Männer, einige versteckt im Ausland, andere mit neuer »bürgerlicher« Identität in Deutschland lebend – wollen mit einem letzten Coup ihre Existenz sichern: Kaufhauserpressung, ein narrensicheres Ding. Angesichts ihrer Erfahrungen und Fähigkeiten kann nichts schief gehen. Sie ahnen nichts von einem eingeschleusten Agenten des BKA in ihren Reihen…

Wir freuen uns auf eine gute und engagierte Veranstaltung und haben – mit der Vorgeschichte dieses Autors – den Presseraum des Tivoli Stadions als Leseort gewählt. Wie schön, dass unsere Zeitung (AZ/AN) mit dem Autor ein einfühlsames Gespräch geführt hat und letzten Samstag eine ganze Seite gebracht hat. Den Artikel finden Sie auch hier.

 

Und das Buch steht auf der Longlist des Cologne Crime Awards

 

Pressestimmen:

Wolfgang Schiffer Wortspiele

»… alles fasziniert durch stimmige Charaktere, Einfallsreichtum, Tempo, Spannung und Genauigkeit. Insbesondere das polare Denken von anarchistischen Tätern und Sicherheitsbehörden wie privaten Securities ist bestens antizipiert …  ein fulminantes Ende, das hier natürlich nicht verraten wird, setzt der Autor zum Schluss obendrauf! Kurzum, ich habe mich durch die Lektüre bestens unterhalten gesehen…« Mehr lesen: https://wolfgangschiffer.wordpress.com/2017/03/21/das-ding-drehn/

Burkhard Schirdewahn Bunt Buchhandlung

Dem ehemaligen StadtRevue-Redakteur Hans Schefczyk gelingt mit seinem zweiten Roman ›Das Ding drehen‹ ein ausgezeichnet geschriebener & dramaturgisch souverän komponierter Polit-Thriller, der tief in die deutsche Geschichte der politischen Militanz der 70er, 80er & frühen 90er Jahre führt … Das ist allerfeinste Genre-Literatur. Empfehlung!

 

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Und noch eine Rezension von Max Annas, im Original hier zu finden:

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Terrorismus (1) Viel guter Stoff 

(MA) Es ist 1991. Kommunikation funktioniert noch ganz anders als in diesen Tagen. So auch Verabredungen. Im Notfall am ersten Samstag im Monat im IKEA in Toulouse. Es geht um Leute, die verschwinden, wenn auch nur für ein paar Tage. Und Leute, die längst verschwunden sind, auch Gründe haben, es zu bleiben. Netzwerke, und wie sie funktionieren. Die, die ein Interesse daran haben, sie zu zerstören. Und immer geht es, natürlich um Geld, denn das fehlt normalerweise. Gerade, wenn Du untergetaucht bist.

Morlock war Mitglied einer Zelle, seit fünfzehn Jahren ist er untergetaucht. Einige aus der Zelle sind identifiziert, also permanent verschwunden. Andere nicht, leben noch in ihrer bürgerlichen Existenz, wie man sagt, legal also. Als Morlock Wohnung und Habe in Barcelona verliert, dazu noch seine Legende, nimmt er Kontakt auf zu den anderen – das ist der Termin bei IKEA. Gemeinsam hecken die, die illegal sind, aber eine Bude haben, mit Morlock und mit Ronja, die noch ganz und gar legal ist, einen Plan aus, Geld zu beschaffen. Die Textilkette Jansen & Peters ist das Ziel. Schlimme Arbeitsbedingungen, kleine Feuer, mächtige Sprinkleranlagen – wir Älteren erinnern uns noch an die Bekleidungskette Adler und an die Rota Zora, so viel Bezug zur Geschichte muss sein. Die Erpressung der Firma ist schlau angelegt und so international wie deren Läden, aber was die Beteiligten nicht wissen, ist, dass ihnen der deutsche Staat auf den Fersen ist. Und nicht nur der.

Hans Schefczyk, der als Drehbuchautor in Frankreich lebt, hat 23 Jahre nach seinem ersten Roman „Patt“ nun seinen Zweitling veröffentlicht. Schnell geschnitten und gut erzählt entwickelt die Geschichte um einen wirklich allerletzten Coup einen feinen Sog und öffnet nebenbei den Blick auf aktuell auftauchende Berichte um Untergetauchte und Geldbesorgung. Die Geschichte der militanten Bewegungen bietet ja viel Stoff, der in der französischen und italienischen Kriminalliteratur längst ein alltägliches Sujet ist. Ein tolles Buch.

Hans Schefczyk: Das Ding drehn. Transit Verlag, Berlin 2017. 192 Seiten, 20,00 Euro.