Empfohlen von Nicol Nawrath
In einer Art postapokalyptischen Welt, in der Menschen fast alles tun würden, um an Lebensmittelcoupons zu kommen (wie ein Kind zu adoptieren, um extra Coupons zu erhalten) erhaschen wir Einblicke in Alexis`Kindheit. Alexis hasst ihr Leben nicht, wünscht sich allerdings auch nicht weiter in Furcht leben zu müssen. Zuhause sind es ihre Pflegeeltern, die ihr das Leben zur Hölle machen und draußen… Draußen lauern noch größere Gefahren. Monster, so genannte Titanen, die nur von Göttern mit dem Blut Spartas besiegt werden können, durchstreifen noch immer die Gegend und terrorisieren die in Armut lebenden Menschen. Gegen ihre Eltern kann sie sich noch wehren, aber ein Titan würde sie sofort in Stücke reißen, weglaufen ist für sie also keine Option.
Als Charlie, ein Junge nicht viel jünger als sie, in die Familie aufgenommen wird, ist eines für sie klar: Sie wird Charlie beschützen. Vor der Welt draußen, aber auch vor Ihrer Familie. Das Problem dabei ist nur- Alexis ist keine Kämpferin. Zusammen schlagen sich die beiden Kinder und Nyx, eine mystische Schlange mit der sich Alexis angefreundet hat, durch die nächsten Jahre. Als die Welt und zeitgleich auch Alexis erfährt, dass das Blut Spartas in ihr fließen soll, wird sie in einen unerbittlichen Kampf geschickt. Ihre Motivation? Sie muss zurück zu ihrem Bruder, somit muss sie um jeden Preis überleben.
Ein neues Leben beginnt, doch kein schönes. Qualen, Disziplin und Dunkelheit umgeben Alexis. Mehr als nur ein Mal muss sie um ihr eigenes Leben kämpfen, ganz nach dem Motto: Nach dem Kampf ist vor dem Kampf… Helfen sollen ihr ihre Mentoren Achilles und Patro, immerhin muss sie eine Kriegerin Spartas werden- eine Göttin selbst. Aber auch ihre Professoren Augustus und Kharon scheinen auf ihrer Seite zu stehen, auch wenn die sich eigentlich fernhalten sollten.
Für mich war Blood of Hercules ein Highlight in diesem Jahr. Griechische Götter, eine selbstbewusste, starke Protagonistin, ein Hauch von Romantik und ganz viel Sarkasmus. Neben dem generellen Plot war es vor Allem der Schreibstil der Autorin und das Verhalten von Alexis, was mich zum Weiterlesen animiert hat. Ihre witzigen, nachvollziehbaren Kommentare, ihr Sarkasmus und ihre Ironie sind neben Charlie definitiv Dinge, die sie am Leben festhalten.
Der Zweite Teil „Bonds of Hercules“ erscheint Ende Oktober im englischen Original.